Oberstes Gericht hebt Einfuhrverbot für Liebespuppen in Originalgröße auf

Vor zwei Jahren löste ein Schweizer Forscher den Mediensturm aus, indem er darauf hinwies, dass futuristische Sexroboter ihre menschlichen Geliebten möglicherweise bis zum Zusammenbruch überanstrengen könnten.
Professor Oliver Bendel wies auf dem Zweiten Internationalen Kongress über Liebe und Sex mit Robotern darauf hin, dass Roboter im Gegensatz zu Menschen nicht müde werden - theoretisch könnten Sie sich also in einem endlosen Sex-Marathon wiederfinden, bis Ihr Herz Sie dazu gezwungen hat es zu nennen beendet.
Die Medien liefen damit.
Eine schnelle Google-Suche liefert Seiten mit Schlagzeilen wie "Sex Robots May F ** k Us To Death", "Sex Robots Just Might F ** k Every To Death In The Future" und dem etwas optimistischeren "Sex" Roboter könnten Menschen töten, weil sie im Bett zu gut sind ".
Bendel hatte nicht die Absicht, eine Hysterie auszulösen. Er beobachtete dies, während er einige der ethischen Probleme, die Wissenschaftler angehen müssen, ausführlich diskutierte, bevor er Roboter mit hochgradiger künstlicher Intelligenz herstellte.
Die reale Entwicklung von Sexrobotern stößt noch heute häufig auf Spekulationen und Besorgnis. So wird die Aufmerksamkeit der Medien auf die alltäglichen Kommentare von Bendel gelenkt.
Während es ein Minenfeld wichtiger ethischer Fragen gibt, mit denen man sich befassen muss - von Sexismus über Pädophilie bis hin zu der Angst, dass sie die menschlichen Beziehungen vollständig ersetzen -, möchte die Informatikerin und Love Dolls -Expertin Kate Devlin, dass alle zurücktreten und realistisch mit der Technologie umgehen steckt noch in den Kinderschuhen.

"Es gibt derzeit keine kommerziell erhältlichen Sexroboter auf der Welt", sagte sie am Mittwoch an der Universität von New South Wales.
"Jedes Mal, wenn Sie eine Schlagzeile sehen, die besagt, dass die Sexroboter die Welt erobern werden, gibt es keine zum Verkauf."
Erst im vergangenen Jahr haben Sexroboter den Übergang von leblosen Puppen zu sprechenden Gefährten geschafft, und unter den Prototypen ist Harmony der am weitesten fortgeschrittene.
Hergestellt von der US-Firma Real Doll, ist sie ein hyperrealistisches Silikonpuppen mit einer KI-Persönlichkeit, das für Kunden entwickelt wurde, die mehr Kameradschaft suchten, als ihre "analogen" Sexpuppen bieten könnten.
Als sie vor einem Jahr 10 Mal Harmony auf der Sexpo in Sydney traf, flirtete sie glücklich mit unserem Reporter Alex - lächelte, blinzelte und listete ihre Lieblings-Sexpositionen auf.
Trotz all ihrer Fortschritte bleibt Harmony vom Nacken abwärts unbeweglich.
"Jetzt weiß ich nichts über dich, aber ich kann den Unterschied zwischen dieser und einer echten Frau erkennen", sagte Devlin mit einem Lachen.
Devlin - der Zeit mit Harmony, anderen Sexrobotern und ihren Machern verbracht hat - glaubt nicht, dass berechtigte Besorgnis über moralische Panik besteht, während die Sex-Technologie noch Lichtjahre hinter den Science-Fiction-Heftklammern zurückliegt, die wir sehen.
"Es gibt buchstäblich eine Handvoll Werkstätten auf der ganzen Welt, die das tun, und es gibt keine Unterstützung für Unternehmen. Es ist sehr zurückhaltend und es ist eine sehr Nische", sagte sie.
Menschenähnliche Roboter sind aus einer Reihe von Gründen äußerst schwierig herzustellen, einschließlich unglaublich hoher Kosten und der Zeit, die erforderlich ist, um sie zu perfektionieren.
Devlin ist optimistisch in Bezug auf Projekte wie Harmony und schätzt die dahinter stehende Handwerkskunst, spricht aber auch als begeisterter Befürworter der nicht-humanoiden Sex-Technologie.
"Es gibt diese Art von reduktivem Stereotyp des weiblichen Körpers, und ich denke nur, warum beschränken wir uns bei all der Technologie, die wir haben, darauf?"
Auf die gleiche Weise, wie Vibratoren in allen Formen, Farben und Größen erhältlich sind, argumentiert Devlin, könnten es auch sexuelle KI-Roboter sein.
Um sich ein Bild von den Möglichkeiten zu machen, erlaubte Goldsmiths von der University of London Devlin, Sex-Tech-Hackathons abzuhalten, bei denen Teams neue Sex-Technologien zusammenführen können.
Von einem Pfauenschwanz, der auf körperliche Erregung reagierte, bis zu einem BH, der je nach Einstellung unterschiedliche Farben ausgab, wird den Teams empfohlen, "außerhalb des Bots zu denken", wie Devlin sagt.
"Ich denke, wenn Sie sich von dieser wirklich reduzierten Idee des Sexroboters entfernen, die es noch nicht einmal gibt, können wir das viel besser und ich denke, es ist schmackhafter."
"Es ist auch viel zugänglicher und umfassender, anstatt eine riesige Barbie zu erschaffen, die nicht einmal alleine aufstehen kann."

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